Periphere Ischiadicus-Blockade
Darstellung des Nervus ischiadicus in der Kurzachsen-Technik (SAX), die Nadel befindet sich “in-plane”
Darstellung des Nervus ischiadicus in der Kurzachsen-Technik (SAX), die Nadel befindet sich “in-plane”
Der Nervus obturatorius leitet sich von den Rami ventrales L2-4 ab, verläuft an der Oberschenkelinnenseite zwischen Muskulus Adductor longus und brevis (vorderer Ast) sowie zwischen brevis und magnus (hinterer Ast), welche er innerviert, sowie sensibel bis zum medialen Knie.
Der Nervus cutaneus femoris lateralis ist ein rein sensibler Nerv aus den Rami L2-L3 und versorgt den lateralen Oberschenkelbereich bis zum Knie. Im Beckenbereich läuft er im oberen Bereich der Ala ossis ilii und vor dem M. iliacus, er unterkreuzt das Lig. inguinale im lateralen Bereich, unmittelbar medial der Spina iliaca anterior superior. Im weiteren Abwärtsverlauf umschlingt er den M. sartorius und läuft ventral des M. tensor fasciae latae.
Der Nervus saphenus kann als sensibler Endast des Nervus femoralis subsartoriell blockiert werden
Der N. auricularis magnus, ein Ast aus dem Plexus cervicalis, kommt aus den Nervenwurzeln C2/3, versorgt den Hauptanteil des äußeren Ohres, den Proc. mastoideus, die Parotis und den Unterkieferwinkel sensiblel.
Weitere sensible Versorgung des Ohres:
– N. auriculotemporalis aus dem Nervus trigeminus: äußerer Gehörgang
– Rami auriculares des Nervus vagus: Tragus und vordere Helixanteile
– N. auricularis posterior: gemischter Nerv aus dem N. facialis: Huntsche Zone: kleines Hautareal hinter dem Ohr sowie der konvexen Hinterfläche der Ohrmuschel
Singuläre Ohrmuschelverletzungen oder retroaurikuläre Abszesse sind selten aber sehr unangenehm. Eine Blockade des N. auricularis magnus kann als alleinige Anästhesie-Methode für die operative Versorgung dieser traumatischen und entzündlichen Affektionen des hinteren äußeren Ohres dienen.
Durch die Visualisierung des Nerven mit der ultraschallgestützten Blockadetechnik kann die Menge an Lokalanästhetikum sehr gering gehalten werden, was eine Mitblockade des N. phrenicus und des tiefer gelegenen Plexus brachialis minimiert.
Aufsuchen des Nerven:
am Hinterrand des SCM an seinem Austrittspunkt an der Area nervosa, wo er als doppelter hypoechogener Punkt vor und hinter dem Muskelbauch imponiert.
Der Nervus femoralis (L2-L4) tritt lateral der Inguinalgefäße unter dem Leistenband hindurch und versorgt die ventrale Oberschenkelmuskulatur motorisch sowie die darüber liegende Haut sensibel. Sein rein sensibler Endast, der N. saphenus verläuft unter dem M. sartorius und tritt mit der Art. descendens genus durch den Adduktorenkanal, um bis zum medialen Fußgewölbe zu ziehen.
Der Plexus lumbalis wird von den anterioren Nervenwurzeln Th12 bis L4 gebildet und tritt seitlich zwischen Processus trransversus und M. psoas major hervor. Wenn man den Abdomen-Schallkopf seitlich auf die Taille hält, kann man bei guten Schallverhältnissen den M. quadratus lumborum, M. erector spinae und M. psoas major darstellen. Ventral des Querfortsatzes wird der Plexus lumbalis als hyperechogenes Dreieck sichtbar. Hier kann er mit einer einzigen Applikation von Lokalanästhetikum blockiert werden. (Sauter AR et al. The Shamrock lumbar plexus block: A dose-finding study. Eur J Anaesthesiol. 2015 Nov;32(11):764–70)
Ultraschallgestützte Punktion einer Tendovaginitis des Mittelfußes. Es wurde eine 13–18 MHz-Linear-Sonde verwendet. Das Punktat ergab massenhaft Harnsäurekristalle.
Ultraschallgestützte Punktion eines Kniegelenksergusses. Die Nadelführung ist “out of plaine”, daher sieht man die Nadelspitze nur jeweils als weissen Punkt beim Erreichen der Schallebene.
Dieser Patient hatte eine Typ-A-Dissektion der Aorta mit ausgedehntem Perikarderguss, welcher begann, das Herz zu tamponieren. Beim Eintreffen in unserem Schockraum war er bradykard und hypoton, so dass Adrenalin und Noradrenalin in hohen Dosen verabreicht werden mussten. Notfallmäßig wurde eine Drainage in den Perikardraum eingelegt, welche im Verlauf von 30 min ca. 1700ml Blut förderte, welches substituiert werden musste. Unter dieser Therapie stabilisierte sich der Patient, so dass er nicht mehrt katecholaminpflichtig war. Die operative Versorgung erfolgte eine Stunde später.